Materiale Textkulturen
Teilprojekte
DE
     
C04

Der buddhistische Kanon in Stein. Materialisierung und Präsentifizierung heiliger Schriften im Wolkenheimkloster (616–1180 n. Chr.)

 

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der 1. & 2. Förderperiode

akademische Mitarbeiterin Tingting Chen
akademische Mitarbeiterin Hui-Ping Chuang
Teilprojektleiter Prof. Dr. Lothar Ledderose

 

 

 

Projektbeschreibung

ZIELSETZUNG

  • 25 Millionen in Stein gemeißelte Schriftzeichen im Wolkenheimkloster bei Peking: das größte epigraphische Projekts der Weltgeschichte
  • Systematische Erfassung und Analyse der Metatexte

ZUSAMMENFASSUNG

  • Erfassung von ca. sechstausend Kolophonen, die auf den Sutrasteinen neben oder unterhalb der kanonischen Texte eingemeißelt sind
  • Erschließung der ca. dreißig narrativen Texte, in denen die Akteure des Meißelprojekts über ihre Arbeit und ihre Motive berichten und ihr eigenes Tun reflektieren

Beispiel
628 datierte Inschrift von Mönch Jingwan, dem Gründer des Projektes, am Tor zur Donnerklanghöhle: „Die Periode der Wahren Lehre des Shākyamuni Tathāgata und die Periode der Scheinlehre haben zusammen bereits 1.500 Jahre gedauert. Heute, im 2. Jahr der Ära zhenguan (628 n.Chr.) sind wir schon 75 Jahre in die Periode des Niedergangs der Lehre eingetaucht. Die Sonne des Buddha ist bereits untergegangen und die finstere Nacht ist tief fürwahr. Mit Blindheit sind die Lebewesen geschlagen und haben die Führung verloren.

Um die wahre Lehre zu bewahren, hat Jingwan seine Schüler, seine Freunde, und die, die gerne Almosen geben, auf diesen Berggipfel geführt, um das Huayan Sutra und andere Sutren in den zwölf Abteilungen in Stein zu meißeln, in der Hoffnung, dass in einem fernen Weltzeitalter die Menschheit gerettet werden möge, und alle Mönche und Laien zusammen zur wahren Erleuchtung aufsteigen mögen.“

FORSCHUNGSSTRATEGIE

  • Analyse der kontinuierlichen Reflexion der Akteure auf ihr Projekt
  • Detaillierte Beschreibung der einzelnen Schritte des über fünfhundertjährigen Arbeitsprozesses
  • Erfassung der konkreten Beiträge aller beteiligten Produzenten, also von Mönchen, Kalligraphen, Steinmetzen, Stiftern, Beamten und Kaisern
  • Entwicklung von geeigneten digitalen Instrumenten, die diesen Prozess anschaulich machen können

 

Teilprojekte der 3. Förderperiode

A01 A02 A03 A05 A06 A08 A09 A10 A11 A12 B01 B04 B09 B10 B13 B14 B15 C05 C07 C08 C09 C10 INF Ö2 Z

 

 

abgeschlossene Teilprojekte

A01 A03 A04 B02 B03 B06 B07 B11 B12 C01 C02 C03 C04 C06 IGK Ö1

 

 

Mitglieder des SFB

Kontakt & Impressum