A09 |
Schreiben auf Ostraka im inneren und äußeren Mittelmeerraum |
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der 3. Förderperiode
Teilprojektleiterin | Dr. Julia Lougovaya-Ast |
akademischer Mitarbeiter | Dr. Andrea Bernini |
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der 1. & 2. Förderperiode
akademische Mitarbeiterin | Dr. Clementina Caputo |
akademischer Mitarbeiter | Marek Dospel |
Projektbeschreibung
Das Teilprojekt A09 untersucht Ostraka und ihre Rolle als Schriftträger im antiken Mittelmeerraum. Es fokussiert auf die enge Verbindung zwischen Text und materiellem Schriftträger – der Scherbe –, um die historischen und kulturellen Umstände zu analysieren, in denen Ostraka produziert wurden und zirkulierten.
In der zweiten Projektphase untersuchen wir die Kommunikationsstrategien und die sprachlichen Besonderheiten, die mit dem Gebrauch von Ostraka als Schriftträger verbunden sind. Dabei konzentrieren wir uns vor allem auf die Sprache der auf den Scherben geschriebenen Texte. Ausgehend von der Annahme, dass Ostraka eine ausgezeichnete Quelle für die Alltagssprache darstellen, planen wir, die Texte hinsichtlich der verwendeten Sprachmuster und besonderen Diskurseigenschaften zu analysieren – auch im Vergleich zu Texten gleicher oder ähnlicher Typologie, die auf anderen Schriftträgern geschrieben wurden.
Im Mittelpunkt unserer Forschung stehen in der zweiten Projektphase griechische Texte. Aber auch in anderen Sprachen geschriebene Texte, vor allem auf Latein, sollen untersucht werden. Dabei interessieren uns insbesondere mögliche gegenseitige Spracheinflüsse innerhalb der verschiedenen multikulturellen Milieus, in denen Ostraka zirkulierten.
Abbildung oben: Das Ostrakon stammt aus Didymoi (ägyptische Ostwüste) und datiert auf die Zeit 76/77 n.Chr. Abgebildet sind ein Boot und der Namen des Steuermannes. © Adam Bülow-Jacobsen